Adventskalender 2023

Tür 1: ICE München-Kiel

Symbolbild: Geige im Vordergrund, Bild vom Schild vom Kieler Hauptbahnhof im Hintergrund

„ICE München-Kiel“ ist eines von mehreren Stücken, die nach ihrem Entstehungsort benannt sind. Anfang 2003 saß ich auf dem Rückweg von München, wo ich ehemalige Mitstudierende besucht hatte, im Zug und komponierte mit Kopfhörern im Ohr mit einem Notenschreibprogramm, das heute niemand mehr benutzt, an meinem damals modernen Toshiba Notebook. Plötzlich sprang mein Sitznachbar panisch auf und rannte zum Klo. Sichtlich erleichtert kam er kurz darauf schon zurück und erklärte mir, er habe zum Hände waschen den Ehering abgenommen und vergessen. Er hatte Glück: Der Ring lag immer noch neben dem Waschbecken.

Mein Studium in Kiel war gerade zu Ende, und die meisten vertrauten Menschen waren schon weggezogen oder planten ihre Zukunft in der Ferne. Es war eine komische Zwischenphase. Ich selbst begann bald darauf mein Volontariat in Dortmund und hatte dort das erste Mal im Leben Heimweh – nach Kiel, obwohl ich gebürtige Hamburgerin bin. Kurz vor dem Umzug nahm ich „ICE München-Kiel“ als Demo bei einem Nachbarn in seinem Hinterhofwohnzimmer auf. Für mich ist die Melodie also auch eine kleine Liebeserklärung an Kiel und ein Abschied von einem sehr prägenden Lebensabschnitt.

Noten als PDF | Noten als jpg (Noten hübsch gemacht von Olaf Wiesner)

Auf unserem Yonder Album „beyond borders“ spielen wir im Anschluss das traditionelle Stück „Itele“ aus Rumänien. Ihr könnt die Version auf verschiedenen Portalen hören:

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Mein Originalwohnzimmerdemo von 2003 aus Kiel, bei dem ich Geige, Gitarre und Djembe spiele, könnt ihr hier anhören: