Wo fängt Barrierefreiheit von Konzerten an? Wie sieht ein Konzert aus der Sicht einer Rollstuhlfahrerin aus? Wie finden alle Menschen die für sie wichtigsten Infos über Veranstaltungen? Hier fasse ich zusammen, was Veranstalter*innen und wir selbst als Musiker*innen und Bands zur Barrierefreiheit von Konzerten beitragen können.
Eine Freundin von mir sitzt im Rollstuhl. Deshalb sage ich ihr vor Konzerten bescheid, ob der Zugang für sie barrierefrei ist. Irgendwann habe ich mich gefragt, warum ich die Infos nicht einfach für alle Menschen dazuschreibe. Mit meiner Band Yonder spielen wir „folk music beyond borders“, also Musik jenseits von Grenzen. Müssten nicht gerade wir darüber nachdenken, ob wir für alle ohne Grenzen erreichbar und barrierefrei sind?
Seit Kurzem schreibe ich auf der Webseite von Yonder und bei Facebook dazu, ob die Veranstaltungsorte unserer Konzerte barrierefrei erreichbar sind. Um herauszufinden, was Barrierefreiheit für unterschiedliche Menschen bedeutet und was wir selbst als Band verbessern können, habe ich bei Facebook einen Aufruf gestartet, nach Erfahrungen gefragt und interessante neue Einblicke bekommen. Außerdem habe ich ein bisschen im Netz recherchiert und bei Vereinen nach Infos gefragt. Die Quellen sind jeweils verlinkt.
Wo
fängt Barrierefreiheit an?
Barrierefreiheit fängt schon vor lange
vor dem Konzert an. Zum Beispiel dabei, ob die Informationen zur
Veranstaltung für alle Menschen zugänglich sind. Und bei dem Weg
zum Konzert.
Wann
sind Webseiten barrierefrei?
Barrierefreie Webseiten können von allen Menschen genutzt werden. Die Schriftfarbe sollte sich zum Beispiel gut vom Hintergrund abheben, damit Sehbehinderte die Texte gut lesen können. Blinde Menschen brauchen textliche Beschreibungen von Bildern und Buttons, also sinnvolle alt-tags. Und für gehörlose und schwerhörige Menschen sind Untertitel bei Videos wichtig. Am besten orientiert man sich beim Erstellen von Webseiten und neuen Beiträgen anhand von Checklisten. Hier könnt ihr testen, ob eure Webseite barrierefrei ist:
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreie-website.html
Auch meine Webseiten sind leider noch nicht hundertprozentig barrierefrei, aber ich arbeite dran. Wenn ihr Probleme beim Nutzen habt, kontaktiert mich gern.
Barrierefrei
zum Konzert? Kleiner Exkurs über öffentliche Verkehrsmittel
Wir können die öffentlichen Verkehrsmittel selbst nicht verbessern, aber wir sollten wissen und bedenken, dass dies für viele Menschen ein Thema ist. Kürzlich erschien in meinem Newsfeed die Nachricht des NDR, dass hier in Hamburg nur ein Viertel der Bushaltestellen barrierefrei ist. Laut HVV sind dafür aber aktuell (Stand August 2019) über 80 % der U-Bahn- und S-Bahn-Haltestellen sowie knapp 90% der Regionalbahnhöfe barrierefrei ausgebaut. Das klingt erstmal toll, aber wenn ich
so überlege, wo Konzerte stattfinden, dann hilft das nicht immer
weiter: Die S-Bahnstation Reeperbahn beispielsweise ist nicht
barrierefrei. Der Jungfernstieg, wo man oft umsteigen muss, ist aus
eigener Kinderwagenerfahrung der blanke Horror.
Apropos Kinderwagen: Wer Kinder bekommt, kann ein kleines bisschen erahnen, was es heißen muss, mit dem Rollstuhl durch Hamburg zu fahren. Stichwort: Aufzüge. Bei uns in Altona war der Aufzug monatelang kaputt. Ich bin deshalb stattdessen mit Babycarrier Bahn gefahren – Rollstuhlfahrer*innen haben diese Wahl nicht. Immerhin kann man sich vor Fahrtantritt hier online beim HVV Aufzugsplan über den aktuellen Betriebszustand (schönes Wort!) informieren. Nach Klick auf das jeweilige Symbol bei der Haltestelle werden Detailsinfos angezeigt. Ob die Haltestellenskizzen leicht verständlich sind, darüber kann man streiten.
Zum Thema Behindertenparkplätze kann
ich noch nicht viel berichten, außer: Parkt sie bitte nicht zu!
Was
wir als Musiker*innen und Bands verbessern können
Ein erster Schritt ist, das Thema
überhaupt auf dem Zettel zu haben. Dann sollten wir vor Konzerten
Infos zur Barrierefreiheit erfragen und leicht zugänglich machen:
auf der Webseite, in den Veranstaltungshinweisen in den Social Media
Kanälen, im Newsletter. Wir alle kennen natürlich noch einen Haufen
anderer Bands, die wir mit ins Boot holen und auf das Thema
aufmerksam machen können, falls sie es nicht ohnehin schon längst
bedenken. Und zu guter Letzt sollten wir die Veranstalter*innen mit
in die Pflicht nehmen. Die sind oft schon sehr viel weiter als wir,
aber in meinen Umfragen fand ich heraus, dass es trotzdem oft
schwierig ist, im Vorfeld an alle wichtigen Infos zu kommen. Deshalb:
Was
Veranstalter*innen und Locations tun können
Das Allerwichtigste ist: Informieren!
Und zwar barrierefrei und leicht auffindbar, auf der Webseite am
besten als eigener Navipunkt „Informationen zur Barrierefreiheit“
im Menü, etwa unter Anfahrt oder Service. Es kann sich zermürbend
anfühlen, wenn sich Menschen durch eine ganze Webseite klicken oder
Veranstaltern für Infos hinterhertelefonieren müssen. Nicht
vergessen: Auch auf Flyern und anderen Werbematerialien sollten die
Infos dabei stehen (oder als Link zur Seite mit den detaillierten
Infos).
„Oft ist die Erreichbarkeit der Toiletten ein Problem. Ich kenne Rollstuhlfahrer*innen, die trinken dann halt nichts, damit sie nicht aufs Klo müssen. Das finde ich persönlich für mich unerträglich.“
Daniela Schremm auf Facebook
Die Informationen sollten so genau wie möglich sein, also zum Beispiel: Gibt es Behindertenparkplätze? Wie breit sind die Eingangstüren? Sind die Toiletten barrierefrei ? Gibt es Haltegriffe in den Toiletten? Am besten ist es, ganz einfach Fotos dazu ins Netz zu stellen, damit sich jeder Mensch vorher ansehen kann, ob er oder sie mit den Gegebenheiten gut zurecht kommt. Denn „wir Rollstuhlfahrer*innen sind ja sehr verschieden. Viele kommen ohne Griffe zurecht. Das Optimum ist natürlich mit.“, erklärt Daniela Schremm von Autonom Leben e.V. in einem Kommentar unter unserem Facebook Post. Ausführliche Infos, was zur Barrierefreiheit von Veranstaltungen dazu gehört, findet man unter anderem auf der Webseite der Bundesfachstelle Barrierefreiheit und der von Aktion Mensch.
Eine tolle Informationsquelle für Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen ist die Webseite wheelmap.org. Diese Karte zeigt mit einem Ampelsystem, welche Orte voll, teilweise oder gar nicht barrierefrei sind. Bei der Verbesserung der Informationen kann jeder mithelfen und Orte eintragen, nach Barrierefreiheit bewerten und Fotos einfügen. Das ist also etwas, wo auch Veranstalter*innen selbst mithelfen können. Je genauer Menschen vorher wissen, wie der Ort aussieht, umso entspannter wird der Abend.
Wenn es extra Plätze für Rollstuhlfahrer*innen gibt, dann muss man die Tickets auch leicht kaufen können. Das sei oft nicht der Fall, erklärt Daniela Schremm: „Ein immer wiederkehrendes Problem ist der Verkauf der Karten. Fast nie geht das auf dem normalen Weg, online schon gar nicht. Meist muss man anrufen, und oft bekommt man dann noch eine andere Telefon-Nummer. Teilweise muss man dann Tage lang auf einen Rückruf warten bevor man dann endlich weiß, ob man ein Ticket bekommt.“ Auch gibt es oft nur Plätze am Rand, und in der Laeiszhalle beispielsweise sitzt man dort nicht neben seiner Begleitung.
Leider sind immer noch viele Locations für Rollstuhlfahrer*innen überhaupt nicht zugänglich. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Grünspan auf dem Hamburger Kiez. Zeit online und die Mopo berichteten darüber. Die Begründung ist dabei hier wie oft auch bei anderen älteren Veranstaltungsorten der Brandschutz. Die gute Nachricht: Zumindest das Grünspan soll noch 2019 endlich umgebaut und dadurch barrierefrei werden.
Barrierefreier
Umbau: Fördermöglichkeiten für Locations
Wer seine Location so umbauen will, dass sie barrierefrei ist, braucht Geld. Gemeinnützige Organisationen und Vereine (wie viele Stadtteilkulturzentren) können einen Antrag auf Förderung bei Aktion Mensch stellen. Wenn alle erforderlichen Rahmenbedingungen erfüllt werden, steht der Förderung nichts im Weg, so eine Sprecherin auf Anfrage am Telefon. Natürlich sind nicht alle Locations gemeinnützig. Für sie lohnt sich ein Blick auf die Webseite stiftung.org. Dort kann man unter Kunst und Kultur oder unter Behindertenhilfe nach regionalen oder überregionalen Stiftungen (z. B. von Sparkassen) suchen und diese wiederum nach Förderungsmöglichkeiten fragen. (Update: Die Seite stiftung.org ist aktuell nicht erreichbar, ich ergänze hier ggf. später neue Links, falls es so bleibt.)
Und
jetzt?
Leitet diese Infos gern an andere
Musiker*innen, Bands und Veranstalter*innen weiter, die sich damit
wie wir bisher noch nicht auseinandergesetzt haben. So können wir in
kleinen Schritten gemeinsam etwas zur Barrierefreiheit von Konzerten
beisteuern. Danke!
Wo fängt Barrierefreiheit von Konzerten an? Wie sieht ein Konzert aus der Sicht einer Rollstuhlfahrerin aus? Wie finden alle Menschen die für sie wichtigsten Infos über Veranstaltungen? Hier fasse ich zusammen, was Veranstalter*innen und wir selbst als Musiker*innen und Bands zur Barrierefreiheit von Konzerten beitragen können.
Eine Freundin von mir sitzt im Rollstuhl. Deshalb sage ich ihr vor Konzerten bescheid, ob der Zugang für sie barrierefrei ist. Irgendwann habe ich mich gefragt, warum ich die Infos nicht einfach für alle Menschen dazuschreibe. Mit meiner Band Yonder spielen wir „folk music beyond borders“, also Musik jenseits von Grenzen. Müssten nicht gerade wir darüber nachdenken, ob wir für alle ohne Grenzen erreichbar und barrierefrei sind?
Seit Kurzem schreibe ich auf der Webseite von Yonder und bei Facebook dazu, ob die Veranstaltungsorte unserer Konzerte barrierefrei erreichbar sind. Um herauszufinden, was Barrierefreiheit für unterschiedliche Menschen bedeutet und was wir selbst als Band verbessern können, habe ich bei Facebook einen Aufruf gestartet, nach Erfahrungen gefragt und interessante neue Einblicke bekommen. Außerdem habe ich ein bisschen im Netz recherchiert und bei Vereinen nach Infos gefragt. Die Quellen sind jeweils verlinkt.
Wo fängt Barrierefreiheit an?
Barrierefreiheit fängt schon vor lange vor dem Konzert an. Zum Beispiel dabei, ob die Informationen zur Veranstaltung für alle Menschen zugänglich sind. Und bei dem Weg zum Konzert.
Wann sind Webseiten barrierefrei?
Barrierefreie Webseiten können von allen Menschen genutzt werden. Die Schriftfarbe sollte sich zum Beispiel gut vom Hintergrund abheben, damit Sehbehinderte die Texte gut lesen können. Blinde Menschen brauchen textliche Beschreibungen von Bildern und Buttons, also sinnvolle alt-tags. Und für gehörlose und schwerhörige Menschen sind Untertitel bei Videos wichtig. Am besten orientiert man sich beim Erstellen von Webseiten und neuen Beiträgen anhand von Checklisten. Hier könnt ihr testen, ob eure Webseite barrierefrei ist:
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreie-website.html
Auch meine Webseiten sind leider noch nicht hundertprozentig barrierefrei, aber ich arbeite dran. Wenn ihr Probleme beim Nutzen habt, kontaktiert mich gern.
Barrierefrei zum Konzert? Kleiner Exkurs über öffentliche Verkehrsmittel
Wir können die öffentlichen Verkehrsmittel selbst nicht verbessern, aber wir sollten wissen und bedenken, dass dies für viele Menschen ein Thema ist. Kürzlich erschien in meinem Newsfeed die Nachricht des NDR, dass hier in Hamburg nur ein Viertel der Bushaltestellen barrierefrei ist. Laut HVV sind dafür aber aktuell (Stand August 2019) über 80 % der U-Bahn- und S-Bahn-Haltestellen sowie knapp 90% der Regionalbahnhöfe barrierefrei ausgebaut. Das klingt erstmal toll, aber wenn ich so überlege, wo Konzerte stattfinden, dann hilft das nicht immer weiter: Die S-Bahnstation Reeperbahn beispielsweise ist nicht barrierefrei. Der Jungfernstieg, wo man oft umsteigen muss, ist aus eigener Kinderwagenerfahrung der blanke Horror.
Apropos Kinderwagen: Wer Kinder bekommt, kann ein kleines bisschen erahnen, was es heißen muss, mit dem Rollstuhl durch Hamburg zu fahren. Stichwort: Aufzüge. Bei uns in Altona war der Aufzug monatelang kaputt. Ich bin deshalb stattdessen mit Babycarrier Bahn gefahren – Rollstuhlfahrer*innen haben diese Wahl nicht. Immerhin kann man sich vor Fahrtantritt hier online beim HVV Aufzugsplan über den aktuellen Betriebszustand (schönes Wort!) informieren. Nach Klick auf das jeweilige Symbol bei der Haltestelle werden Detailsinfos angezeigt. Ob die Haltestellenskizzen leicht verständlich sind, darüber kann man streiten.
Zum Thema Behindertenparkplätze kann ich noch nicht viel berichten, außer: Parkt sie bitte nicht zu!
Was wir als Musiker*innen und Bands verbessern können
Ein erster Schritt ist, das Thema überhaupt auf dem Zettel zu haben. Dann sollten wir vor Konzerten Infos zur Barrierefreiheit erfragen und leicht zugänglich machen: auf der Webseite, in den Veranstaltungshinweisen in den Social Media Kanälen, im Newsletter. Wir alle kennen natürlich noch einen Haufen anderer Bands, die wir mit ins Boot holen und auf das Thema aufmerksam machen können, falls sie es nicht ohnehin schon längst bedenken. Und zu guter Letzt sollten wir die Veranstalter*innen mit in die Pflicht nehmen. Die sind oft schon sehr viel weiter als wir, aber in meinen Umfragen fand ich heraus, dass es trotzdem oft schwierig ist, im Vorfeld an alle wichtigen Infos zu kommen. Deshalb:
Was Veranstalter*innen und Locations tun können
Das Allerwichtigste ist: Informieren! Und zwar barrierefrei und leicht auffindbar, auf der Webseite am besten als eigener Navipunkt „Informationen zur Barrierefreiheit“ im Menü, etwa unter Anfahrt oder Service. Es kann sich zermürbend anfühlen, wenn sich Menschen durch eine ganze Webseite klicken oder Veranstaltern für Infos hinterhertelefonieren müssen. Nicht vergessen: Auch auf Flyern und anderen Werbematerialien sollten die Infos dabei stehen (oder als Link zur Seite mit den detaillierten Infos).
Die Informationen sollten so genau wie möglich sein, also zum Beispiel: Gibt es Behindertenparkplätze? Wie breit sind die Eingangstüren? Sind die Toiletten barrierefrei ? Gibt es Haltegriffe in den Toiletten? Am besten ist es, ganz einfach Fotos dazu ins Netz zu stellen, damit sich jeder Mensch vorher ansehen kann, ob er oder sie mit den Gegebenheiten gut zurecht kommt. Denn „wir Rollstuhlfahrer*innen sind ja sehr verschieden. Viele kommen ohne Griffe zurecht. Das Optimum ist natürlich mit.“, erklärt Daniela Schremm von Autonom Leben e.V. in einem Kommentar unter unserem Facebook Post. Ausführliche Infos, was zur Barrierefreiheit von Veranstaltungen dazu gehört, findet man unter anderem auf der Webseite der Bundesfachstelle Barrierefreiheit und der von Aktion Mensch.
Eine tolle Informationsquelle für Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen ist die Webseite wheelmap.org. Diese Karte zeigt mit einem Ampelsystem, welche Orte voll, teilweise oder gar nicht barrierefrei sind. Bei der Verbesserung der Informationen kann jeder mithelfen und Orte eintragen, nach Barrierefreiheit bewerten und Fotos einfügen. Das ist also etwas, wo auch Veranstalter*innen selbst mithelfen können. Je genauer Menschen vorher wissen, wie der Ort aussieht, umso entspannter wird der Abend.
Wenn es extra Plätze für Rollstuhlfahrer*innen gibt, dann muss man die Tickets auch leicht kaufen können. Das sei oft nicht der Fall, erklärt Daniela Schremm: „Ein immer wiederkehrendes Problem ist der Verkauf der Karten. Fast nie geht das auf dem normalen Weg, online schon gar nicht. Meist muss man anrufen, und oft bekommt man dann noch eine andere Telefon-Nummer. Teilweise muss man dann Tage lang auf einen Rückruf warten bevor man dann endlich weiß, ob man ein Ticket bekommt.“ Auch gibt es oft nur Plätze am Rand, und in der Laeiszhalle beispielsweise sitzt man dort nicht neben seiner Begleitung.
Leider sind immer noch viele Locations für Rollstuhlfahrer*innen überhaupt nicht zugänglich. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Grünspan auf dem Hamburger Kiez. Zeit online und die Mopo berichteten darüber. Die Begründung ist dabei hier wie oft auch bei anderen älteren Veranstaltungsorten der Brandschutz. Die gute Nachricht: Zumindest das Grünspan soll noch 2019 endlich umgebaut und dadurch barrierefrei werden.
Barrierefreier Umbau: Fördermöglichkeiten für Locations
Wer seine Location so umbauen will, dass sie barrierefrei ist, braucht Geld. Gemeinnützige Organisationen und Vereine (wie viele Stadtteilkulturzentren) können einen Antrag auf Förderung bei Aktion Mensch stellen. Wenn alle erforderlichen Rahmenbedingungen erfüllt werden, steht der Förderung nichts im Weg, so eine Sprecherin auf Anfrage am Telefon. Natürlich sind nicht alle Locations gemeinnützig. Für sie lohnt sich ein Blick auf die Webseite stiftung.org. Dort kann man unter Kunst und Kultur oder unter Behindertenhilfe nach regionalen oder überregionalen Stiftungen (z. B. von Sparkassen) suchen und diese wiederum nach Förderungsmöglichkeiten fragen. (Update: Die Seite stiftung.org ist aktuell nicht erreichbar, ich ergänze hier ggf. später neue Links, falls es so bleibt.)
Und jetzt?
Leitet diese Infos gern an andere Musiker*innen, Bands und Veranstalter*innen weiter, die sich damit wie wir bisher noch nicht auseinandergesetzt haben. So können wir in kleinen Schritten gemeinsam etwas zur Barrierefreiheit von Konzerten beisteuern. Danke!